Sie half den italienischen Emigranten jener Zeit, sich besser am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft zu integrieren. Ein von Beginn weg wichtiger Aspekt war, ein Lokal zu schaffen, wo sich die Italiener und Italienerinnen treffen konnten.
Auch der heissgeliebte Fussball war für die oft sehr jungen Emigranten ein grosses Bedürfnis. Weil die sprachliche Verständigung mit den bestehenden Fussballclubs meist sehr schwierig war, gründete die Colonia Italiana 1967 eine eigene Fussballmannschaft, die noch heute unter dem Namen Aegeri III existiert.
Die deutsche Sprache war ein grosses Hindernis. Es bedurfte vieler engagierter Personen, die sich in der Arbeitswelt, an den Schulen und im Sport für die Italiener einsetzten.
Die Colonia Italiana setzt sich noch heute ausschliesslich für die Anliegen ihrer Landsleute ein und verfolgt keine politischen, kirchlichen oder anderen Interessen. Über die Jahre hinweg ist es dem Verein gelungen, zu den diversen Schweizer Behörden und zum Italienischen Konsulat ein gutes Verhältnis aufzubauen.
Die sozialen Bedürfnisse haben sich seit den Gründerjahren stark verändert. Andere Themen sind in den Vordergrund getreten: die Schule, das Bewahren der italienischen Sprache und der eigenen Wurzeln. Viele Italiener der ersten Generation stehen heute vor der Frage, ob sie nach der Pensionierung ins Heimatland zurückkehren oder ob sie hier in der Nähe der eigenen Kinder bleiben sollen.
Genau in diesem Kontext bewegt sich die Colonia Italiana heute. Die Bar, das Restaurant und die kulturellen Anlässe bieten der älteren Generation ein Stück der verlorenen Heimat. Und sie sorgt dafür, dass die jungen Generationen die italienische Kultur und damit ihre Wurzeln nicht vergessen.